MPU Lexikon
Hier finden Sie die wichtigsten Begriffe und Erklärungen zum Thema MPU.
„Medizinisch-psychologische Untersuchung“ – Hier werden Ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten, ein Kraftfahrzeug sicher zu führen, getestet.
Bei einer angeordneten MPU aufgrund von Drogenkonsum ist der Nachweis einer Drogenabstinenten Lebensweise erforderlich. In der Regel erfolgt der Nachweis über ein Screening-Programm (s. Drogenfreiheitsnachweis).
Die Unterscheidung der vorliegenden Alkoholproblematik zwischen den verschiedenen Stufen ist bedeutsam, um die notwendige Änderung nicht nur zu erkennen, sondern vielmehr fundiertes Wissen im Bereich Alkohol zu erlangen und nachzuweisen. Die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) können hierbei behilflich sein.
Auch ein Alkoholverzicht, der weder medizinisch noch psychologisch unbedingt eine erforderliche Alkoholabstinenz verlangt, muss nach den Beurteilungskriterien durch die Ermittlung des ETG-Wertes im Rahmen eines Screening-Programms nachgewiesen werden.
Ist die Vermittlung von Wissen in einem interaktiven Gespräch. In Begutachtungsstellen für Fahreignung ist eine Beratung zu Fragen seit dem 01.07.2009 nicht mehr zulässig. Es ist unbedingt empfehlenswert sich an kompetente Berater zu wenden, um eine umfassende Beratung zur MPU und den persönlichen Voraussetzungen für ein positives Ergebnis zu erhalten.
Ist die Angabe, wie viel Alkohol bei einer Person im Blut vorhanden ist. Die Angabe erfolgt in der Regel in Promille, d.h. es wird angegeben, wie viel Anteile Alkohol in einer Probe von 1000 Teilen enthalten sind. 2 Promille bedeuten z.B., dass in einer Blutprobe zwei tausendstel aus Alkohol bestehen.
Forensische Anforderungen sind in der MPU vor allem in Bezug auf durchgeführte Screenings von Bedeutung, sofern diese im Rahmen der MPU anerkannt werden sollen. Forensisch ist in diesem Falle als „vor Gericht verwertbar“ zu verstehen.
Folgende Anforderungen müssen forensisch gesicherte Screeningprogramme erfüllen:
- Einbestellung zur Probenentnahme in den 24 Stunden vor der Entnahme
- Einbestellung für den Kunden unvorhersehbar für den Ausschluss von Manipulation während der Probenabgabe
- Die Analyse der entnommenen Probe findet in einem Labor statt, das nach DIN ISO EN 17025 für forensische Zwecke akkreditiert ist und die Untersuchung nach den Standards der GTFCh durchführt.
- Die Untersuchung wird für alle relevanten Stoffgruppen (bei Drogen einschließlich Szeneüblicher Ausweichmittel) durchgeführt.
Achtung: Wenn auch nur eine dieser Anforderungen nicht erfüllt, kann ihr Befund bei einer MPU in der Regel nicht mehr anerkannt werden.
Die deutsche Fahrerlaubnisverordnung (FeV) ist im Bereich des Verkehrsrechtes ein Verordnungswerk, an das sich die Verkehrsbehörden (Führerscheinstellen) halten.
Screening- Programme werden in der MPU vertraglich vereinbart zum Nachweis der Alkoholabstinenz, des Alkoholverzichts und/oder der Drogenfreiheit. Die Verträge enthalten Angaben über den Zeitraum, in dem die Screenings durchgeführt werden sollen, beispielsweise sechs oder zwölf Monate, über die Anzahl der durchzuführenden Screenings sowie die Modalitäten der Einbestellung zur Probenabgabe. Die durchgeführten Screening- Programme müssen in der MPU den forensischen Anforderungen genügen, wenn sie bei der Untersuchung anerkannt werden sollen.